Kulturelle Vielfalt in Deutschland erhalten

Resolution des 1. Parteitages der Partei DIE LINKE am 24. und 25. Mai 2008 in Cottbus

Kulturelle Vielfalt in Deutschland erhalten – im Interesse der weiteren Existenz des sorbischen Volkes in der Bundesrepublik die Stiftung für das sorbische Volk angemessen finanzieren

1. Die Partei steht für eine integrative Minderheitenpolitik, die die Kulturen und Sprachen der ethnischen Minderheiten als Bereicherung im Zusammenleben der Menschen in den jeweiligen Staaten und weltweit betrachtet. Dazu gehört unverzichtbar auch die öffentliche Förderung von Kulturen der hier lebenden ethnischen Minderheiten.    

2. Der Parteitag fordert – unter Bekräftigung der Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" – Bund, Länder und Kommunen auf,    

  • die Kulturen der autochthonen Minderheiten als wichtigen Bestandteil des kulturellen Lebens in Deutschland abgestimmt und ressortübergreifend zu fördern;    
  • gemeinsam eine auskömmliche Finanzierung der in der Regel unikaten kulturellen Einrichtungen und Projekte der Minderheiten zu sichern, was die Sicherung von Einrichtungen zum Erhalt, zur Weiterentwicklung und Weitergabe der Sprachen der autochthonen Minderheiten einschließt.    

3. Der Parteitag unterstützt in diesem Sinne das "Memorandum zur weiteren Existenz des sorbischen Volkes in der Bundesrepublik Deutschland", mit dem sich Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sowie Vereine des sorbischen Volkes Anfang März in Sorge an die Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene sowie an rd. 40 Botschaften europäischer Staaten gewandt haben, um eine angemessene zukunftssichernde Finanzierung unikater Einrichtungen und Projekte ihres Volkes zu erreichen.