Die Arbeit im Team
Daniel Wittmer
Daniel Wittmer
Jedes Seminar stellt Teamende der innerparteilichen Bildungsarbeit vor neue Herausforderungen. Schließlich kommt es darauf an alle notwendigen Inhalte des Seminars zu beherrschen, sensibel mit dem Pluralismus innerhalb der LINKEN umzugehen, alle Seminarteilnehmenden in ihrer Unterschiedlichkeit zu einem erfolgreichen Lernerfolg zu bringen, auftretende Probleme konstruktiv und ergebnisorientiert zu lösen und die Seminarteilnehmenden zur weiteren Mitarbeit und Diskussion zu motivieren.
Die Herausforderungen sind also vielfältig und niemand ist allwissend. Es liegt auf der Hand, dass eine einzelne Person nicht alles wissen oder für jede auftretende Seminarsituation eine adäquate Antwort finden kann. Solche „idealen Teamenden“ dürften nirgendwo zu finden sein.
Eine mögliche Antwort auf diese – zugegebenermaßen banale - Erkenntnis bietet die Arbeit im Team. Es gibt zwar keine „idealen Teamenden“, dafür aber das „ideale Team“. Ein Team kann Unterschiede, individuelle Kompetenzen und Defizite auffangen und fruchtbar ergänzen. Zur Klarstellung: auch das „ideale Team“ kann sich einem Ideal nur annähern. Das Team ermöglicht jedoch die Zusammenführung von Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen. Konkret könnte dies heißen, dass eine gute Mischung von Erfahrungen in der Ausbildung, politischem Werdegang, praktischer Bildungserfahrung oder auch persönlicher Lebensumstände ein Team in der konkreten Praxis vielfältiger und handlungsfähiger macht. Das Seminar kann mit einem gut gewählten Team also qualitativ aufgewertet werden.
Darüber hinaus haben Teams aber auch den Vorteil, dass man sich inhaltlich unterstützen kann. Manch heiße Diskussion kann zu einem Tunnelblick führen, der ein ergebnisorientiertes und konfliktlösendes Handeln behindert. Es kann aber auch passieren, dass ein/e Teamende/r gerade die Federführung für einen Seminarteil hat und inhaltlich Probleme bekommt. Ohne Nennung weiterer Beispiel dürfte hier nachvollziehbar sein, dass ein/e Team-Partner/in hier unterstützend eingreifen kann. Davon profitieren immer auch Seminar und Teilnehmende.
Ein dritter Aspekt ist, dass der/die Team-Partner/in auch ganz praktisch unterstützen kann: die Zeit im Blick behalten, bei der Arbeit an der Pinwand unterstützen etc. Ein Team kann also auch den ganz normalen Stress eines Seminars gemeinsam besser bewältigen als alleine.
Neben den inhaltlichen und pragmatischen Vorteilen eines Teams, ist an dieser Stelle noch auf die Möglichkeit der gegenseitigen Reflexion verwiesen. Die erfolgreiche Reflexion der eigenen Arbeit ist allein nicht möglich. Auch erfahrene Teamende können sehr schnell in Routine verfallen und damit eine optimale Reaktionen auf Herausforderungen unmöglich machen.
Unterstützung ist ein beidseitiger Prozess! Unterstützung muss gewollt und annehmbar sein und Unterstützung muss angeboten werden. Unterstützung heißt nicht, einfach mal so in die Präsentation der/des anderen Teamenden hineinzugrätschen. Hier kann es sinnvoll sein, bereits bei der Vorbereitung gemeinsame Signale (z.B. Blickkontakt, Handbewegung etc.) als Unterstützungsbitte und –angebot zu vereinbaren.
Nachfolgenden findet ihr Vorschläge für eine erfolgreiche Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Seminars. In ihrer Gesamtheit vermitteln diese Aspekte einen Eindruck über die Komplexität der Seminarplanung.
Gemeinsame Vorbereitung auf das Seminar
Durchführung des Seminars
Nachbereitung des Seminars