Patrick Hering
Patrick, 21 Jahre, macht eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten und lebt im schönen Berlin-Friedrichshain. Er ist aktiv im Jugendverband Linksjugend ['solid] und in der Landesarbeitsgemeinschaft DIE LINKE.queer.
Was ist für dich links?
Für die größtmögliche Freiheit jedes und jeder Einzelnen zu kämpfen.
Worin siehst du deine größte Schwäche, worin deine größte Stärke?
Man sagt mir nach, dass ich ein ganz schöner Dickkopf sein kann. Das ist manchmal eine Schwäche, aber auch oft eine Stärke.
Was war dein erster Berufswunsch?
Als Kind wollte ich mal Bankkaufmann werden. Stattdessen könnte ich natürlich gleich ein Casino eröffnen, das ist einfacher und am Ende läuft es ja auf das Gleiche hinaus.
Wie sieht Arbeit aus, die dich zufrieden macht?
Eine coole Veranstaltung, die gut besucht wird und mit einer interessanten Diskussion endet, das ist für mich die liebste Arbeit.
Wenn du Parteivorsitzender wärst ...
… würde ich unter anderem versuchen, allen aufzuzeigen, dass Antizionismus keine emanzipatorische, linke Position sein kann.
Was regt dich auf?
In Berlin haben wir ja gerade Wahlkampf, da regt einen vieles auf. Besonders unerträglich finde ich diese Welle der Grünen, aber die wird es nicht schaffen, Berlin zu fluten.
Wann und wie hast du unlängst Solidarität gespürt?
Im letzten Jahr habe ich nach einer großen Enttäuschung und Zweifeln, ob sich das alles lohnt, viel Unterstützung bekommen und eine enorme Solidarität gespürt. Das hat dafür gesorgt, dass ich weiter mit den anderen die Verhältnisse zum Tanzen bringen will.
Wovon träumst du?
Auch wenn Berlin schon toll ist, träume ich davon, dass es hier und überall anderswo bunter, offener und freier ist.
Wofür gibst du gerne Geld aus?
Für die Geselligkeit mit meinen liebsten Freunden.
Möchtest du (manchmal) anders sein, als du bist?
Ich bin sehr zufrieden mit mir, habe rund um die Uhr liebe Menschen um mich herum und kann das machen, was mir Spaß macht. Also: Nein.
Müssen Helden und Vorbilder sein?
Inhalte sind mir immer lieber. Die einzigen Personen, die als Poster bei mir hängen, sind die meiner Lieblingsband, aber keine historischen Figuren.
Wo möchtest du am liebsten leben?
Ich habe schon das Glück, dass ich in Berlin leben darf. Einen Ort, wo ich lieber leben würde, kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
Was bringt dich zum Weinen?
Wenn in Antisemitismus- oder Mauerbau-Debatten längst überwunden geglaubte Positionen wieder herumspuken.
Wovor hast du Angst?
Davor, dass Krieg weiterhin als ein legitimes Mittel der Politik betrachtet wird.
Welche Eigenschaften schätzt du an Menschen besonders?
Aufgeschlossenheit für neue Ideen.
Wie lautet dein Lebensmotto?
Ich hab ja noch die Hoffnung, dass mein Leben insgesamt zu vielfältig, abwechslungs- und kontrastreich sein wird, um es unter einem Sprichwort oder einer Bauernregel zusammenfassen zu können.